Lückenlose Wunddokumentation und Entlastung von Patienten und Behandelnden – das haben sich Alexandra Hoyer und Philipp Götz zum Ziel gesetzt. Ein wichtiges Anliegen für Menschen mit chronischen Wunden, deren Wundheilung durch schlechte Durchblutung eingeschränkt ist. Die Absolvierenden der OTH Amberg-Weiden entwickelten dafür die Produktvision der VulnaCurae-App, eine App zum Selbstmanagement der Wunddokumentation. Für diese Idee erhielt das Gründungsteam nun ein EXIST-Gründungsstipendium.

Die App arbeitet mit automatisierter Wundvermessung und KI-getriebener Wundparameter-Erkennung. So können Patienten und Patientinnen selbst die lückenlose Verlaufshistorie erstellen. Das ermöglicht dem Behandlungsteam, das sich aus Patient*innen, Ärzt*innen, Pflege und Apotheke zusammensetzt, die notwendige Transparenz zum Wundstatus.

Eine Wunde gilt dabei als chronisch, wenn sie länger als acht Wochen besteht. Eine engmaschige Verlaufskontrolle und regelmäßige Dokumentation sind besonders wichtig, um Verschlechterungen des Wundstatus frühzeitig zu erkennen und so dauerhafte Schäden zu verhindern. Aktuell arbeitet das Team mit dem zertifizierten Gefäßzentrum der Kliniken Nordoberpfalz eng zusammen, um die Nutzbarkeit sowie die Entwicklungen der App voranzutreiben.

Die nächste große Version der App, an der das Team gerade arbeitet, soll den vollen Funktionsumfang bieten. „Aktuell befinden wir uns in der Entwurfsphase. Geplant ist, bis zum Ende des Jahres die Entwicklung und interne Tests abzuschließen“, erläutert Philipp Götz. Im Anschluss soll die App einer Gruppe von Testnutzenden zur Verfügung gestellt werden, welche die Nutzbarkeit bewerten. „Das dabei gesammelte Feedback wird uns helfen, die App noch weiter zu verbessern und das Produkt zur Marktreife zu bekommen“, so Philipp Götz.

Quelle: pi Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, 18.07.2023