Telemedizin ist unter anderem auch eine zeitgemäße Ergänzung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Hauterkrankungen, wenn sie fachärztlichen Qualitätsstandards entspricht. Um diese im Bereich der Teledermatologie zu definieren, hat die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) als erste Fachgruppe eine S2k-Leitlinie zu diesem Thema veröffentlicht, in der auf der Basis derzeit verfügbarer Evidenz Anwendungsfelder der Teledermatologie benannt und bewertet werden. Ausgehend von mehreren Hundert ausgewerteten Studien gibt die Leitlinie Empfehlungen, bei welchen Erkrankungen teledermatologische Verfahren die Diagnose- und Therapieergebnisse verbessern.

Telemedizinische Empfehlungen bei chronische Wunden

Untersucht haben die Leitlinienautorinnen und -autoren fünf häufige dermatologische Erkrankungen: Psoriasis, Neurodermitis, Hautkrebs, chronische Wunden und weitere Hautkrankheiten.

„Bei den chronischen und akuten Wunden hatten wir die beste Datenlage und die ableitbaren Ergebnisse sind sehr erfreulich“, sagt Professor Dr. med. Matthias Augustin, Leitlinienkoordinator und Direktor des Instituts für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen. Beim Thema Wundversorgung bestätigt die Leitlinie der Teledermatologie viele positive Effekte. Das beginnt bereits mit der Primärdiagnostik durch teledermatologische Verfahren, die empfohlen werden können, über die Verlaufskontrolle bis hin zur Schulung beim Verbändeanlegen durch Pflegepersonal. 

Die Empfehlungen im Einzelnen:

Auszug aus der Leitlinie (Seite 9)

Link: Komplette Leitlinie

(In Anlehnung an eine Pressemitteilung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft v. 05.03.2021)