Seit Oktober 2023 liegt eine Aktualisierung der Leitlinie zur Lokaltherapie chronischer Wunden vor. Die enthaltenen Empfehlungen wurden auf Basis wissenschaftlicher Nachweise (Evidenz) sowie Experten- und Expertinnenkonsenz erstellt.
Die Leitlinie gibt Handlungsempfehlungen für die Lokaltherapie chronischer Wunden bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Diabetes mellitus (DM) und chronisch venöser Insuffizienz (CVI). Diese Grundlage kann genutzt werden, um im Behandlungsalltag informierte Entscheidungen gemeinsam mit den Betroffenen und deren Angehörigen zu treffen.
Die Ziele der S3 Leitlinie sind
- Entscheidungshilfe/ praxisrelevante Handlungsempfehlung für alle am Wundbehandlungsprozess beteiligten Fachdisziplinen und Berufsgruppen zur Lokaltherapie nach aktuellem Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis
- einheitliche Wunddiagnostik und Therapie in der kompletten Versorgungskette
- Förderung von interdisziplinärer und interprofessioneller Kooperation im ambulanten und stationären Bereich
- Einschluss von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (auch im Hinblick auf eine qualitätsgebundene transsektorale , integrierte Versorgung)
- Versorgungsqualität von Patienten mit besonderen Risiken optimieren
- 80 % der Patienten und Patientinnen mit besonderen Risiken (PAVK, DM, CVI) erreichen
- Abheilungsraten verbessern
Die Leitlinie soll zudem komplementär/ergänzend und nicht kompetitiv zu bestehenden Leitlinien sein, d.h. an bestehende Leitlinien anknüpfen und darauf verweisen.
Zielgruppe
Die Leitlinie richtet sich an alle an der Versorgung von Patienten mit besonderen Risikofaktoren beteiligten Berufsgruppen (komplette Versorgungskette). Insbesondere angesprochen werden Ärzte versch. Fachdisziplinen, Pflegefachpersonal, andere Gesundheitsfachberufe (z. B. Physiotherapie / Lymphtherapie / Orthopädie und Rehatechnik) sowie auch die interessierte Öffentlichkeit.