Ein übermäßiger Bakterienbefall behindert die Wundheilung und kann zu infektiösen Komplikationen führen. Leider sind die klinischen Anzeichen und Symptome einer erhöhten Bakterienlast oft unzuverlässig. Infolgedessen wird die Point-of-Care-Fluoreszenz-Bildgebung, die zum Erkennen einer kritischen bakteriellen Belastung in Wunden verwendet wird, von Klinikern auf der ganzen Welt als akzeptierter und zusätzlicher Bestandteil des Wundbeurteilungsprotokolls anerkannt und angenommen.1
MolecuLight Inc., das führende Unternehmen im Bereich der Point-of-Care-Fluoreszenz-Bildgebung zur Echtzeiterkennung von Wunden mit erhöhter Keimbelastung, hat ein Gerät entwickelt (“MolecuLight i:X”), mit dem Wundversorger vor Ort schnell ein erhöhtes Vorhandensein von Bakterien in Wunden erkennen können.
Studie bestätigt großen Nutzen
Der Nutzen wird durch eine in Diagnostics veröffentlichte Delphi-Studie bestätigt. An der Studie beteiligte sich ein multidisziplinäres Gremium aus 32 Wundexperten (56 % Ärzte, 22 % Podologen, 12,5 % Krankenschwestern/Pflegekräfte), die verschiedene Einsatzorte repräsentierten wie ambulante und stationäre Einrichtungen, private Praxen und Einrichtungen zur Langzeitpflege. Die Delphi-Befragung umfasste Schlüsselthemen, darunter die für die Durchführung der Bildgebung erforderlichen Kompetenzen, klinische Indikationen für die Bildgebung (z. B. vorhandene Anzeichen/Symptome, Verfahren, die eine Bildgebung rechtfertigen), die Häufigkeit der Bildgebung und einen klinischen Workflow-Algorithmus.
Ein zentrales Ergebnis der Delphi-Studie war die Entwicklung eines klinischen Arbeitsablaufes zur Fluoreszenzbildgebung erhöhter bakterieller Belastungen. Dieser Arbeitsablauf beschreibt, wie die Bildgebung der bakteriellen Belastung am effektivsten genutzt werden kann, um die Wundhygiene zu verbessern und den Behandlungsplan basierend auf objektiven Point-of-Care-Informationen zur Keimbelastung der Wunde besser abzustimmen. Er dient auch dazu, die Konsistenz der Pflege in der gesamten Wundpflege langfristig zu verbessern. 96 % der Kliniker gaben an, dass Behandlungspläne, die auf der Grundlage des MolecuLight-Verfahrens erstellt wurden, zu einer verbesserten Wundheilung geführt haben.
Zusätzlich zu den erstellten Richtlinien gibt es bemerkenswerte Ergebnisse, die den Nutzen des MolecuLight i:X in der Klinik beschreiben:
- >80 % der Kliniker berichteten über Änderungen der Behandlungspläne,
- 96 % gaben an, dass Behandlungspläne mit Bildgebung zu einer verbesserten Wundheilung führten,
- 78 % gaben reduzierte Amputationszahlen an und
- 83 % berichteten von weniger mikrobiologischen Probenahmen.
Patienten mit chronischen Wunden können von dieser Technik profitieren
“Die hohe Übereinstimmung unter so vielen Experten zeigt den Nutzen und Wert dieser Point-of-Care-Bildgebungstechnologie im Umgang mit chronischen Wunden”, erklärt Martha R. Kelso RN, LNC, HBOT, Autorin der Publikation, und Gründerin und Chief Executive Officer von Wound Care Plus, LLC. “Der Einsatz dieses bildgebenden Verfahrens ermöglicht es Gesundheitsdienstleistern, erhöhte Bakterienkonzentrationen schnell aufzuspüren und einen effektiven Behandlungsplan aufzustellen, während gleichzeitig der Einsatz weiterer Therapien vermieden wird, wenn diese kontraindiziert sind. Neben der Verbesserung der Patientenergebnisse kann diese Technologie den übermäßigen Einsatz von Antibiotika reduzieren und die Gesundheitskosten sowohl für Patienten als auch für Gesundheitssysteme senken.”
Quellen: 1 – Diagnostics 2021, 11(7), 1219; https://doi.org/10.3390/diagnostics11071219 sowie pi MolecuLight Inc., 08.07.2021